Israelitischer Friedhof auf dem Bruchsaler Eichelberg bedeutendes Kulturdenkmal
Besichtigungsmöglichkeit am Nachmittag / Für Männer Kopfbedeckung erforderlich
Bruchsal (tam). Bereits zum zwölften Mal findet am Sonntag, 5. September, der Europäische Tag der jüdischen Kultur statt, der in fast 30 europäischen Ländern von Großbritannien bis in die Ukraine veranstaltet wird. Seit 2004 beteiligt sich auch die Stadt Bruchsal daran und stellt dabei den eindrucksvollen jüdischen Friedhof auf dem Eichelberg in den Mittelpunkt.
Der wurde mitten im Dreißigjährigen Krieg angelegt, umfasst heute nach mehreren Ausbaustufen eine Ausdehnung von rund zwei Hektar und besitzt als bedeutendes Kulturdenkmal regionale Bekanntheit. Den schlimmsten Einschnitt erlebte der Friedhof während der NS-Diktatur, als viele Gräber geschändet und ihrer Steine beraubt wurden. Nicht zuletzt durch die Bemühungen der Stadt Bruchsal ist jedoch längst wieder ein würdiger Zustand hergestellt.
Am 5. September besteht von 13.30 bis 17.30 Uhr die Möglichkeit zur Besichtigung des Friedhofes, um 14 Uhr und 15.30 Uhr finden Führungen mit dem Heimatforscher Dietmar Konanz statt, die insbesondere auch den 70. Jahrestag der Deportation der badischen Juden in das Internierungslager Gurs zum Thema machen.
Die Veranstaltungen sind kostenfrei. Männer müssen auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung tragen. Mit dem Auto erfolgt die Anfahrt zum jüdischen Friedhof auf dem Eichelberg von der Bundesstraße 3 zwischen Untergrombach und Bruchsal über die Zufahrtsstraße zur General-Dr.-Speidel-Kaserne. Hinweisschilder werden aufgestellt und markieren den Weg. Informationen: Stadt Bruchsal, Tel. 07251/79-380, E-Mail: Thomas.Adam@Bruchsal.de
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